Zum Titelbild: Entzweiung von Antje Sträter

· Michael Juffart — Antje Sträter ·


PID: http://hdl.handle.net/21.11108/0000-0007-CA8A-A

Intro

Kunst war und ist für Antje Sträter ein fortschreitender Prozess des Erwachens, Erfor­schens und Einvernehmens von immer neuen Räumen. Von der staunenden Be­trachtung von Räumen über das stakkatohafte, elektrisierende Aufladen und Modulie­ren derselben bis zur Entdeckung von Zwischenräumen und Grenzschichten, es ist das Thema Raum, das Antje Sträter immer wieder bewegt und motiviert. «Meine Kunst ist schlauer als ich», hat Gerhard Richter gesagt und das gilt auch für Antje Sträter. Aus Fühlen und Ahnen wird Werk und was dann kommt, ist die Phase der Entdeckung, der Dechiffrierung und der ersten Wahrnehmung des Entstandenen. Der Künstler als Ursache und Wirkung seiner Kunst.

Dabei liegen die Intentionen der Künstlerin nicht in der Innenschau der eigenen Psyche, sondern in der Erforschung und dem Verfügbarmachen der gewonnenen Er­kenntnisse und Erfahrungen für den Betrachter. Leere Steine zu erschaffen, Erde als Grenzschicht und Träger ewiger Zeichen, das Transformieren von Räumen durch Segel, die sich öffnenden Säulen, es sind spielerische Experimente mit tiefem Sinn, der Erforschung von Räumen gewidmet.

In Zeiten, in denen ein amerikanischer Präsident erneut von einer Mauer träumt und große Teile seines Einflussbereiches polarisiert, bekommt das 2009 entstandene Werk Entzweiung1 unversehens einen neuen Kontext und überraschende Aktualität.

Zu Biografie und Werk

Geboren in Leipzig. Von 1966–1972 in Mailand, 1972/73 in München, von 1973–1995 in Florenz. Seit 1983 freischaffende Künstlerin. 1986 Arbeitsaufenthalt in New York. Seit 1995 in Pöttmes bei Aichach. Seit 2014 Mitglied bei Sculpture network. www.antjestraeter.de

Einzelausstellungen (Auswahl)

2016 Forum Verlag, Media Group, Merching; 2016 Segel für Aichach im Kontext Ge­we­be.Textile Projekte; 2015 Kunstverein Aichach, SanDepot Aichach; 2001 Limesmu­seum, Aalen; 1999 Reithalle im Klenzepark, Ingolstadt; 1998 Antoniter Kirche, Köln; 1997 Universität f. Architektur, Florenz; 1996 Kunstverein Passau; 1994 Villa Romana, Florenz; 1991 Baukunst Galerie, Köln; 1987 Galerie Bayerische Versicherungskammer, München.

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2018 Reset – Rückblicke, in Festival, La Barbagianna, Pontasieve (Firenze); 2018 Small size – vitamine dell’archivio Carlo Palli, im CAMec, La Spezia; 2015 Zweigstelle Berlin, Domestic Space 4; 2015 Museo del Novecento, Florenz, Präsentation Vitamine; 2015 Rathaus Pöttmes, Frieden durch Dialog; 2014 Rosso di Donne, Colle Val d’Elsa; 2014 Galleria Carifano, Fano; 2013 Fondo Cesare Zavattini, Biblioteca Nazionale Centrale, Florenz; 2013 Claudia Weil Galerie, Friedberg; 2012 Künstlerbuch Buchobjekte, Stadt­museum Aichach; 2005 u. 2003 Große Schwäbische Kunstausstellung, Augsburg; 2000 Tuchfühlung 2 Körperkontur, Velbert Langenberg; 1999 Premio Europeo Donne Foto­grafe, Prato; 1995/6/9 Weisse Galerie, Köln; 1995 La nuova Europa, Venedig; 1991 Frauen Museum, Bonn.

Architekturbezogene Kunst seit 1998, u. a. für Bundesamt für Naturschutz, Bonn; Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein; Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg; Südzucker, Mannheim; BASF, Mannheim; PWC, Zürich; Medizinisches Zentrum, Lauterbach; OKM Orthopädische Klinik, Markgröningen; Telekurs, Zürich; Arena, Wallisellen (ZH), in Zusammenarbeit mit art aqua GmbH & Co KG, Bietigheim Bissingen; 2010 Gemeindezentrum Pöttmes.

Auszeichnungen

1994 Gastkünstlerin der Villa Romana, Florenz; 2000 Aichacher Kunstpreis.

Publikationen

2016 SchlossMagazin Nr. 5/2016 von Hannelore Eberhardt Arntzen; 2009 büroffice Nr. 2, Segel von Antje Sträter von P. Wernli; büroffice nr. 3, Lichtobjekte von Antje Sträter von P. Wernli; 2004 art aqua the balance company und art aqua GmbH & Co. KG., Bietigheim-Bissingen; 2003 ELLE Dekor; 1998 Architektur und Wohnen, Spe­cial 4, Toscana; 1996 ARTE CONTEMPORANEA, La linea del modello, L. V. Masini, Ed. Giunti, Florenz.

  1. 2009, Mischtechnik, Bütten 300 g/m2, 80 × 120 cm.