Bärbel Setzepfand: Gianmaria Testa
Vorbemerkung

· Sabrina Maag — Ursula Reuter-Mayring — Birgit Ulmer ·


PID: http://hdl.handle.net/21.11108/0000-0007-CA97-B

Der italienische cantautore Gianmaria Testa, der 1958 als Sohn einer piemontesischen Bauernfamilie geboren wurde, starb 2016 an einem Gehirntumor. Bis 2007 hatte er als Bahnhofsvorsteher von Cuneo gearbeitet. Musikalisch war er Autodidakt. 1995 erschien sein erstes Album Montgolfières, 2006 Da questa parte del mare, in dem er sich dem Thema Migration widmet. Die Autorin Bärbel Setzepfand versteht ihren hier präsen­tierten Text als «kleine literarische Würdigung», die entstanden ist «wohl auch um meine Trauer über Testas Tod zu verarbeiten». Ihr persönliches Hörerlebnis beschreibt Setzepfand so: «In seiner Musik finden sich Anklänge an Jazz, Tango, Bossa Nova u. a.; in einer einfachen schönen Sprache singt er mit seiner warmen, rauchigen Stimme von Liebe, Einsamkeit, kleinsten Begebenheiten […] Ich höre Testas Musik als Klang-, Sprach- und Rhythmusteppich, verlasse mich beim Verständnis auf mein Sprachgefühl. Der Genuss ist mit der italienischen Sprache verbunden. Die Nutzung eines Wörter­buchs zur Übersetzung würde zunächst stören». Den hier vorliegenden Text zu Testa verfasste sie «intuitiv»in deutscher Sprache, jedoch fehlte ihm in ihren Ohren der «Testa Sound», so berichtet sie nach der italienischen Übersetzung befragt. Und so fol­gte der deutschen Version eine italienische als Versuch einer «Art Rückübersetzung», in der «Sprache, Klang und Rhythmus […] wieder zu ihrem Ursprung zurückkehren» sollen.

Zur Autorin
Bärbel Setzepfand, geboren 1958 in Geldern am Niederrhein, arbeitet, nach dem Stu­dium der Psychologie in Bielefeld, dort bis heute als psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis. In den 1990er-Jahren kamen darüber hinaus theaterpädagogische Weiterbildung, Schauspielunterricht sowie Arbeit als Regisseurin und Schauspielerin in der freien Szene dazu, seit Anfang des Jahrtausends dann auch Lesungen eigener lite­rarischer Werke in der Region. Sie hat Kurzprosa und Gedichte veröffentlicht, z. B. im Bielefelder Literaturmagazin, und ist Mitglied der Bielefelder Autorengruppe.